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Aktuelles zu Tempohome Elisabeth-Aue – Wann geht es los und wer macht es?

 
 

Aktuelle Zeitpplan und Vergabe Betreiber

Mit dem Stand vom 17.2.2017 gibt die Senatsverwaltung von Berlin bekannt, dass die Tempohomes an der Elisabeth Aue im März 2017 bezogen werden sollen und damit die Sporthalle Fritz- Reuter Straße im April 2017 wieder frei wird.

Mit dem Stand vom 20.3.2017 wird vom Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) informiert, dass das Vergabeverfahren für den Betrieb der Flüchtlingsunterkunft Elisabeth Aue abgeschlossen ist. Bis das EU-weite Vergabeverfahren abgeschlossen ist, wird für 6-9 Monate die Apardo GmbH den Betrieb für die Tempohomes übernehmen.
Mehr Informationen dazu finden Sie auf der Homepage des Landesamts für Flüchtlingsangelegenheiten unter Bekanntgabe abgeschlossener Vergabeverfahren
Ein Termin für die Eröffnung der Flüchtlingsunterkunft an der Elisabeth Aue steht aber noch nicht fest weil die Baumaßnahmen noch nicht abgeschlossen sind. Vor Eröffnung ist ein Tag der offenen Tür für die Nachbarschaft vorgesehen.

 
Bleiben Sie auf dem Laufenden oder nehmen sie Kontakt auf unter:
Bau neuer Flüchtlingsunterkünfte in Pankow oder www.berlin.de/ba-pankow/politik-und-verwaltung/beauftragte/integration/

Wenn sie mehr Informationen zum Thema haben wollen laden Sie sich einfach den Flyer herunter:
Flyer Elisabeth-Aue Informationen 2016

Datum: 22.3.2017 Autor: BuchholzerAnzeiger

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Tempohome Elisabeth-Aue – Ergebnisse des ersten Treffens zur Planung von Bürgerdialogen

Karte mit dem eingezeichneten Untersuchungs- und Planungsgebiet Elisabeth-Aue

 

Aktuelle Entwicklungen & Planung Bürgerdialog

Am 5.12.2016 trafen sich Akteure aus Französisch Buchholz und Vertreter der Stadt Berlin, um über aktuelle Entwicklungen zur Flüchtlingsunterkunft auf der Elisabeth-Aue zu besprechen und den Ergebnissen des ersten Treffens zur Planung von Bürgerdialogen zu berichten.

 
Aktuelle Entwicklung in Pankow

  • Das Tempohome auf der Elisabeth-Aue wird in diesem Jahr nicht mehr bezogen. Als Grund dafür nennt das zuständige Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten rechtliche Probleme bei den Vergabeverfahren, mit denen das Land Berlin Betreiber für neue Unterkünfte sucht. Mitbewerber haben sowohl das reguläre Ausschreibungsverfahren als auch das Interims- Ausschreibungsverfahren, mit dem Übergangsweise ein Betreiber eingesetzt werden sollte, rechtlich angefochten. Die Vergaben müssen neu ausgeschrieben werden. Als frühester Termin für einen Bezug der Elisabeth-Aue wird Frühjahr 2017 in Aussicht gestellt.
  • Die Elisabeth-Aue soll nicht mehr bebaut werden. Das hat der neue Senat für diese Legislaturperiode beschlossen.
  • Die Situation in den als Notunterkünften genutzten Sporthallen ist zunehmend unerträglicher für die Menschen. In Pankow werden noch immer die drei Sporthallen Malmöer Str., Fritz-Reuter-Str., Wackenbergstr. als Notunterkünfte für ca. 350 Menschen genutzt. Der Bürgermeister Herr Benn hatte die Notunterkunft Wackenbergstr. aufgrund eines Briefes der Bewohner/innen besucht.
  • In den fertigen Tempohomes in Hellersdorf und Spandau gibt es gravierende bauliche Mängel. Ein Teil der Bewohner aus dem Tempohome Hellersdorf muss umgehend ausziehen, damit die Schäden behoben werden können. Diese Menschen sollen mit dem Betreiber des Tempohomes Hellersdorf (EJF Evangelisches Jugend- und Fürsorgewerk) in das fertige Tempohome in der Siverstorp Str. nach Karow ziehen. Das EJF wird in Karow vorübergehend Betreiber sein, bis das reguläre Ausschreibungsverfahren zur Betreibersuche für den Standort abgeschlossen ist und das Tempohome in Hellersdorf wieder komplett belegt werden kann. Der Bezug des Tempohomes Siverstorpstraße soll nach Angaben des Landesamts für Flüchtlingsangelegenheiten schon kommende Woche (50. KW) stattfinden. Am 13.12.2016 wird es für die Nachbarschaft im Tempohome Siverstorpstr. einen Tag der offenen Tür geben von 15-18 Uhr.
  • Es ist geplant, dass die Bewohner/innen der Notunterkunft Wackenberg Str. ebenfalls in das Tempohome nach Karow ziehen.
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    Erstes Treffen zur Planung der Bürgerdialoge

    Am Montag, den 5.12.2016, fand ein erstes Abstimmungstreffen mit Akteuren aus Französisch Buchholz statt, um Bürgerdialoge für die Region zu planen. Fachlich begleitet wurde das Treffen durch das Mobile Beratungsteam Berlin für Demokratieentwicklung (MBT). Folgende Aktivitäten wurde besprochen:

  • Fachaustausch Schule/Kita/Jugend/Sport/Spielplatz: Es ist angedacht, das Thema der Flüchtlingsunterkunft Elisabeth-Aue und die sich daraus ergebenden Bedarfe auf die Tagesordnung der nächsten Ortsteilkonferenz zu setzen und u.a. die Bezirksstadträtin Frau Tietje dazu einzuladen.
  • Begehung des Tempohome ermöglichen: Von Seiten der direkten Anwohner besteht der Wunsch, das Tempohome im Vorfeld zu besichtigen. Das Bezirksamt klärt, ob dies möglich ist. Ein regulärer Tag der Offenen Tür ist geplant, wenn der Betreiber feststeht.
  • Bauliche Mängel: Von den unmittelbaren Nachbarn des Tempohome kommt der Hinweis auf bauliche Mängel. Das Bezirksamt wird den Hinweisen nachgehen.
  • Informationen für Bürger/innen: Es wurde in der Diskussion festgestellt, dass noch immer ein starker Informationsbedarf bei den Bürger/innen besteht. Daher wird das Bezirksamt Pankow noch vor Weihnachten einen aktuellen Informationsflyer zum Tempohome Elisabeth-Aue anfertigen. Der Flyer soll an verschiedenen Orten (Amtshaus, Post, Kirche, Feuerwehe, Apotheke, Seniorenheim, etc.) ausgelegt werden. Die mündliche Information der Bürger/innen und damit die Gestaltung der Bürgerdialoge wird in dem Folgetreffen erörtert.
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    Wie geht es weiter?

    Der Prozess zur Gestaltung der Bürgerdialoge wird fortgesetzt. Das Bezirksamt Pankow wird zu einem weiteren Treffen einladen. Alle Akteure aus Französisch Buchholz sind herzlich eingeladen, daran teilzunehmen und den Prozess mit zu gestalten.

    Katarina Niewiedzial
    Katarina Niewiedzial

     
    Bleiben Sie auf dem Laufenden oder nehmen sie Kontakt auf unter:
    Bau neuer Flüchtlingsunterkünfte in Pankow oder www.berlin.de/ba-pankow/politik-und-verwaltung/beauftragte/integration/

    Wenn sie mehr Informationen zum Thema haben wollen laden Sie sich einfach den Flyer herunter:
    Flyer Elisabeth-Aue Informationen 2016

    Datum: 6.12.2016 Autor: BuchholzerAnzeiger

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    Forum zu Tempohomes an der Elisabeth Aue.

    Festsaal der Treffpunktgemeinde Besucher zum Thema "Flüchtlinge und Tempohome".

     

    Einst kamen die Refugiès aus Frankreich, heute sind es Flüchtlinge aus aller Welt.

    Eingeladen vom Bürgerverein Französisch Buchholz, strömten am 3. November etwa 200 Interessierte zum Bürgerdialog Flüchtlingsunterkunft Elisabeth Aue ins Haus der Treffpunktgemeinde.

    Festsaal der Treffpunktgemeinde Besucher zum Thema "Flüchtlinge und Tempohome".
    Festsaal der Treffpunktgemeinde Besucher zum Thema „Flüchtlinge und Tempohome“.

    Vorsitzender Jens Tangenberg moderierte eine Veranstaltung, die vor allem eines wollte: informieren. Richtig bewerten kann nur der informierte Bürger, so das Kredo. Den kompetenten Vertreterinnen vom Bezirksamt und dem Polizeidirektor vom Polizeiabschnitt 13 ist zu danken, dass dieses Konzept aufging. Nach Sachvorträgen von

  • Claudia Langeheine, Präsidentin vom Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten,
  • Katharina Müller vom Flüchtlingsrat Berlin e.V.,
  • Juliane Willuhn, Leiterin der Flüchtlingsunterkunft AWO-Refugium Buch, und
  • Klaus-Dieter Burkowski, Polizeidirektor vom Polizeiabschnitt 13,
  • Peter Kressin (r.) und Jens Tangenberg eröffnen das Forum im Saal der Treffpunktgemeinde.
    Peter Kressin (r.) und Jens Tangenberg eröffnen das Forum im Saal der Treffpunktgemeinde.

    ging es noch einmal zur Sache. Die Fragestunde begann. Im Mittelpunkt die Lebensumstände der Flüchtlinge. Auf 13 qm Wohnraumfläche werden sie zu zweit, auch mit 1 oder 2 Kindern im Containerdorf in der Elisabeth Aue leben. Eine kleine einfache Kücheneinrichtung und WC/Dusche sind mit den Nachbarn zu teilen. Sich selbst bekochen zu können, das wünschen sich übrigens die meisten von ihnen.

    Die Tempohomes sind und bleiben Notunterkünfte, die für drei Jahre funktionieren sollen. Immerhin, es gibt Gemeinschaftsräume. Im Dezember noch werden etwa 600 Geflüchtete in die schon fertiggestellten Wohnungen einziehen, das heißt, sie ziehen um. Damit werden vor allem Turnhallen wie die in der Wackenbergstraße und an der Hasengrundschule frei gezogen.

    Wie verbringen die Flüchtlinge den lieben langen Tag?

    Sie sind auf Wohnungssuche, schreiben ihren Lebenslauf, üben Deutsch, nehmen einen Arzttermin wahr, schreiben nach Hause. Sie orientieren sich in ihrer Umgebung, wollen gesund werden und widmen sich der Kindererziehung, sie machen Praktika, eine Ausbildung oder ein Studium. Arbeit in der Unterkunft, gering entlohnt, gibt es auch.

    Wie gehen sie miteinander um?

    Fast immer höflich, respektvoll (99,5 %). Ist das nicht der Fall, wird „nachgearbeitet“. Dann sind Entschuldigungen eine Selbstverständlichkeit.

    Verhaltensauffälligkeiten gibt es unter ihnen wie bei uns auch. Allerdings haben ungefähr 40 Prozent der Asylbewerber und Flüchtlinge mehrfach traumatisierende Erfahrungen gemacht und Folter durchlitten. Die Folgen sind Schlafstörungen, Schmerzen, Depressionen …

    Langeweile kommt natürlich vor. Dagegen helfen Angebote von Ehrenamtlichen, von Familienzentren, Frauencafés, Sportvereinen …

    Und die Kriminalität? Ist nicht gestiegen, entspricht in etwa der in vergangenen Jahren.
    Das alles ist gut zu hören. Die Fragesteller wollen näher dran sein und freuen sich zu erfahren, dass ein Tag der Offenen Tür bei diesen Einrichtungen drin ist, wenn der Betreiber die Regie übernommen hat. Ja, die Betreiber, sie werden auf europäischer Ebene ausgeschrieben und sind für vieles da: zum Beispiel für die Kommunikation zwischen der Heimeinrichtung und den Ehrenamtlichen.

    Jens Tangenberg moderiert die Veranstaltung hier mit einer Nachfrage zur Kriminalstatistik.
    Jens Tangenberg moderiert die Veranstaltung hier mit einer Nachfrage zur Kriminalstatistik.

    Welche Möglichkeiten habe ich zu helfen?

    Der erst kürzlich in Französisch Buchholz gegründete Unterstützerkreis weiß, wo es lang geht und eine Vertreterin tut es auch kund. Überhaupt war hier Frauenpower angesagt (s.o.). Die sozialen Kompetenzen sind da ausschlaggebend.

    Unterstellungen, nicht die ganze Wahrheit zu sagen, provokante Äußerungen gab es auch an diesem Abend. Aber sie wurden vom Moderator, vom Podium und den Gästen gleich pariert. Am Ende gab es für die gelungene Großveranstaltung herzlichen Applaus. Aus erster Hand informiert zu werden, ist ein Wert, den wohl keiner missen möchte. Danke dem Bürgerverein und Peter Kressin, der als Pfarrer der Treffpunktgemeinde alle Initiativen, die sich um Französisch Buchholz drehen, großzügig unterstützt.

    Datum: 3.11.2016 | Autor/Bild: Renate & Detlev Enneper

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    Was tun die Bürger von Französisch Buchholz für die Flüchtlinge?

    Sarah stellt zwei junge Leute aus Afghanistan vor.

     

    Unterstützerkreis in Französisch Buchholz gegründet.

    Dieser 13. Oktober war ein guter Tag für Zusammenhalt und Gründungsinitiativen, wie es sich am Ende des Tages herausstellte. Etwa 50 Frauen und Männer berieten im Treffpunkt, im Haus der freikirchlichen Gemeinde in Französisch Buchholz. Viele von ihnen kannten einander, kamen aus kirchlichen und sozialen Einrichtungen.

    Um nichts weniger als Flüchtlinge ging es, insbesondere um jene, die von anderen Stadtteilen nach Französisch Buchholz/Elisabeth Aue umziehen. Von einem Notquartier ins andere. Doch halt, ein paar Verbesserungen sind drin. Das Massenquartier Turnhalle wird gegen individuelle Tempohomes, Containerblöcke ausgetauscht. Sarah zeigt die Grundrisse. Ein Ehepaar z. B. oder zwei junge Männer leben auf 13 Quadratmetern zusammen. Eine bescheidene Kücheneinrichtung und WC/Dusche ergänzen das Modul. Mit Kindern wird es ganz und gar eng. Aber das Wohnen soll hier nicht länger als drei Jahre dauern. Wenn die geplanten Bauten in der Elisabeth Aue hochgezogen sind, werden Wohnungen auch an Menschen vergeben, die aus den Tempohomes kommen und hier wohnen bleiben wollen. Doch so weit ist es längst noch nicht. Jetzt ist es wichtig, dass fortgeführt wird, was in der Wackenbergstraße und an der Hasengrundschule schon eingespielt war. Die Deutsch-Stunde, das Fußballspiel und -Training, das gemeinsame Kochen alle 14 Tage und die Begleitung auf Ämter, zum Arzt und vieles mehr. Hier ist Frauenpower anzutreffen. Das heißt nicht, dass Männer nicht auch das Heft in der Hand haben. Zwei „Zöglinge“ sind an diesem Abend mit dabei. Zwei, denen es zuzutrauen ist, dass sie es schaffen.

    Im Treffpunkt tagen die UnterstützerInnen.
    Im Treffpunkt tagen die UnterstützerInnen.

    Frau um Frau tritt ans Pult. Es wird ein sehr lebendiger Erfahrungsaustausch. Der Unterstützerkreis findet sich. Auch Kritik wird laut. Wenn die Ehrenamtlichen die Arbeit der SozialarbeiterInnen machen oder der Betreiber sich nicht kümmert, wird es ungemütlich, uneffektiv. Das muss auf den Tisch. Im Dezember noch soll umgesiedelt werden. Die UnterstützerInnen sind dabei. 490 statt 1.000 Menschen werden von der Elisabeth Aue Besitz ergreifen. Ihnen und dem neu gegründeten Kreis ein gutes Miteinander.

    Datum: 13.10.2016 | Autor/Bild: Renate & Detlev Enneper