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Kann man den Medien noch trauen?

Heiner Bremer in Aktion.

 

Das Duell bei Nord-Licht zwischen Heiner Bremer und Dieter Klengel.

Der 27. April 2017, ein Mittwoch-Abend im Amtshaus, der friedlicher und harmonischer nicht hätte sein können. Heiner Bremer war da. Politikwissenschaftler, Jurist, Journalist, aber jetzt im „Ruhestand“. Er ist nicht der Mann, der polarisiert, ist sachlich und kenntnisreich, klar und unaufgeregt selbst bei diesem Thema, das Pegida-Anhänger auf die Palme bringt und sie in ihren Zügen etwa durch Leipzig Lügenpresse skandieren lässt. Sie kennen ihn? Kein Wunder. Er war das doch, der 10 Jahre lang, 1994 bis 2004, das RTL-Nachtjournal moderiert hat. Beim Nachrichtensender n-tv meisterte er die Talkshow „Das Duell bei nt-v“ 12 Jahre lang.

Und nun saß er auf dem Podium des Nachbarschaftszentrums in Französisch Buchholz zusammen mit Vorstandsmitglied Dieter Klengel, der kompetent und umsichtig durch den Abend führte.

Gleich geht es los.
Gleich geht es los.

Heiner Bremer zeigte sich sicher, dass Menschen Klarheit wollen, dass sie sich politischen Durchblick erhoffen von den Medien. Was sie aber geboten bekommen, sind oftmals Politphrasen, die Politik überflüssig und langweilig erscheinen lassen. Zurzeit sind die Erträge der Verlage rückläufig. In solchen Zeiten ist der Hang zur inhaltlichen Einflussnahme größer. Die für Bremer wichtigsten Zeitungen, nämlich die Frankfurter Allgemeine und die Süddeutsche Zeitung, sind nicht infiziert, zeigen keine Anzeichen dafür.

Selbst bei einem der weltweit größten Medienkonzerne, bei Bertelsmann, mischt sich die Eigentümerin, die Familie Mohn, inhaltlich nicht in die Arbeit von Redaktionen und Agenturen ein. Ansonsten ist sie im Aufsichtsrat verankert und kontrolliert das Unternehmen nach bestem Wissen und Gewissen.

Bremer ziert sich nicht, die Fehlerhaftigkeit vor allem in den Printmedien festzustellen. Mit Manipulation bringt er das nicht in Verbindung. Mal ist es die Zeit, die keine Gründlichkeit bei der Recherche erlaubt, ein andermal reicht das grammatische/orthografische Verständnis des Schreibers für ein thematisch anspruchsvolles Thema nicht aus. Und vieles mehr. Bis zum Layout hin bemüht sich der Redakteur für seine Ausgabe. Selbst eine Überforderung wird in Kauf genommen.

Zu einem Duell gehören immer zwei. Bremer und Klengel duellierten sich ganz auf die Sanfte, hinter Klengel stand/saß ein interessiertes Publikum, das den lebhaften Austausch mit Heiner Bremer mochte und genoss.

Datum: 27.4.2017 | Autor: Renate & Detlev Enneper Bild & Text

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100 Tage Rot-rot-grüne Koalition in Berlin was sagen sie dazu Frau Breitenbach und Herr Gelbhaar?

Elke Breitenbach (m.); Stefan Gelbhaar (r.); Dieter Klengel (r.)

 

Rot-rot-grünes Nord-Licht

5. April 2017 um 18 Uhr im Amtshaus Buchholz. Der Kultur- und Bildungsverein ist mittlerer Weile dafür bekannt, die unterschiedlichsten Themen den interessierten Buchholzern zur Diskussion, aber auch zum Genuss und zur Selbstverwirklichung anzubieten. Diesmal war die rot-rot-grüne Berliner Koalition dran mit der Frage nach der Erfüllung ihres 100-Tage-Programms.

Das Publikum, politisch interessiert, in der Erwartung, zu erfahren, was sich denn geändert hat in der Politik und wann Ergebnisse zu sehen sind.

Das Podium, besetzt mit Elke Breitenbach (56) der Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales von der LINKEN, Stefan Gelbhaar (40) von Bündnis 90 / Die Grünen, Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses, stellvertretender Fraktionsvorsitzender, Sprecher für Verkehrs-, Medien- und Netzpolitik, Pankower Direktkandidat und 2. der Landesliste zur Bundestagswahl. Die SPD war angefragt, teilte aber mit, kein verfügbares Personal für das Forum zu haben und so moderierte Dieter Klengel von den Nord-Lichtern in bewährter Weise die Veranstaltung ohne das große Rot.

Bevor es los ging, nahm die Chefin des Nachbarschaftszentrums im Amtshaus, Imke Sturm-Krohne, das Wort und teilte erfreut mit, dass der Berliner Senat die Arbeit des Nachbarschaftszentrums bis 2020 garantiert und sie dankte der Senatorin für die Unterstützung zu dieser Entscheidung.

Chefin des Nachbarschaftszentrums im Amtshaus, Imke Sturm-Krohne (r.)
Chefin des Nachbarschaftszentrums im Amtshaus Französisch Buchholz, Imke Sturm-Krohne (r.) gibt bekannt, dass das Amtshaus Französisch Buchholz bis 2020 gesichert ist.

Das 100-Tage-Programm, das sich eine neue Regierung meist gibt, soll auch dazu dienen, dass sie erst einmal in Ruhe gelassen wird mit Fragen zu den Ergebnissen ihrer Arbeit. Da konnte Elke Breitenbach nur kurz auflachen. Als sie mit der neuen Regierung in die Verantwortung genommen wurde, übernahm sie auch das Chaos in der Flüchtlingsunterbringung und die Wartezeiten in den Bürgerämtern. Da musste sofort gehandelt werden und das wurde getan. Bis 31. März 2017 wurden alle Turnhallen freigezogen und in den Bürgerämtern haben sich Wartezeit für einen Termin auf ca. zwei Wochen reduziert. Auch wenn noch mehr passieren muss, zu diesem Ergebnis kann man gratulieren, aber es wirft auch die Frage auf, warum der alte Senat nicht so schnell gehandelt hat, denn die Voraussetzungen waren da. Konnte man, aber wollte nicht?

Ein weiteres Thema, das Elke Breitenbach am Herzen lag, ist die Kältehilfe. Der Winter war schon da. Die vorhandenen 638 Plätze für Obdachlose reichten nicht. Geplant waren 760 für diesen Winter, die Senatorin wollte 1.000 Plätze schaffen. Ruhig schlafen konnte sie nicht, wenn frostige Nächte angesagt wurden. Jetzt war man in der Verantwortung, auch für eventuelle Kältetote. 920 Plätze wurden geschaffen, es gab keinen Kältetoten in Berlin. Das Thema bleibt, es bedarf eines Konzeptes, für das sich Elke Breitenbach stark machen will.

Auf der Positivseite steht auch das Sozialticket für 27,50 € statt 36 € ab Juli diesen Jahres.

Weitere diskutierte Themen waren das Fahrradgesetz bzw. das Mobilitätsgesetz, das in der Ankündigung ist und die Probleme der Schulen. Stefan Gelbhaar antwortete auf Befürchtungen, dass für Autofahrer nun gar nichts mehr gemacht wird. Die Straßen sind da, zum Teil in schlechtem Zustand, doch werde hier ein kontinuierliches Instandsetzungsprogramm Abhilfe schaffen. Für den Fahrradverkehr sieht es anders aus, hier gibt es nichts bis wenig und das Wenige ist oft marode, wie die Buckelpiste, die sich vor dem Amtshaus befindet und ein Radweg sein soll. Das Gesetz soll Voraussetzungen schaffen, den Fahrradverkehr sicherer und effektiver zu machen.

Zur Schul-Problematik war man sich meist einig, das Umfeld der Schulen muss solide sein, entscheidend ist jedoch die Bereitstellung der notwendigen Lehrkräfte.

Das Offenhalten von Tegel kam auch in die Diskussion. Selbst, wenn eine Volksbefragung mit Erfolg gekrönt würde, könnte Berlin nicht allein entscheiden. Brandenburg und der Bund sitzen mit im Boot. Man hofft auf die Vernunft der Wähler, wenn es zu einer Abstimmung kommt. 2012 sollte er. 2017 weiß man immer noch nicht, wann der Flughafen BER eröffnet werden wird. Da muss man sich nicht wundern, wenn Tegel zur fetten Beute von Populisten wird.

Knappe zwei Stunden wurde informiert und diskutiert. Zum Klima in der Koalition wurde gar nichts gefragt oder gesagt. Doch man hatte den Eindruck, dass Rot und Grün auf Podium sich gut verstanden. Beide Akteure werden wir im Wahlkampf wieder erleben.

Stefan_Gelbhaar_(r.)_Buendnis_90_Die_Gruenen_Mitglied_des_Berliner_Abgeordnetenhauses

Danke Elke Breitenbach und Stefan Gelbhaar, Dank an Dieter Klengel und die Nord-Lichter und Dank an das interessierte Publikum.

Datum: 5.4.2017 | Autor: Detlev Enneper Bild & Text

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Nachlese

 

Ich habe Lust, auf diesen Artikel zu reagieren.

Erschienen in der Pankower Allgemeinen Zeitung am 21. Dezember 2015 unter „Französisch für Buchholzer“. Allerdings komme ich mehr als ein halbes Jahr zu spät. Aber manche Dinge ändern sich ja sowieso nie. Oder hat der Autor m/s etwa neue Einsichten über das, was aus dem einst verschlafenen Dorf Buchholz geworden ist? Es würde mich wundern.

Alles beginnt mit der Warnung ///Glosse///. Ich finde aber, als ich weiterlese, kein Genre, das in kurzer prägnanter Form etwas aufspießt. Ich finde eine Menge Ungereimtheiten und meine, dass bei dieser Taufe Rückversicherung die erste Geige gespielt hat.

Autor m/s tischt uns auf, dass der Gedankenstrich von 1817 bis 1913 zwischen Französisch und Buchholz stand, und seit 1999, als Buchholz wieder Französisch Buchholz wurde, nicht mehr. Und damit hat er recht. Nur gut, dass Ortschronistin Anne Schäfer-Junker (mit Bindestrich) in der Redaktion öfter nach dem rechten sieht und immer wieder mal ermahnt, Französisch Buchholz (ohne Bindestrich) zu schreiben.

Die nächsten Zeilen machen uns klar, dass Buchholz im feucht-fröhlichen Zustand anders ausgesprochen wird als im nüchternen. Da gibt es dann auch Bucholzer unter den Buchholzern.

Jetzt sorgt sich m/s heftig um die Domains der Bürgervereine. Was da alles falsch gemacht werden kann. Sie glauben es nicht.

Ein weiterer Abgrund tut sich auf. Die Einwände werden schwerwiegender. Die seit vielen Jahren im Bürgerverein mitarbeitenden Bürger kennen sich alle und das tun sie auch noch seit vielen Jahren! Das birgt latent Gefahren in sich, zumal einer vom Vorstand zu den Linken gehört, einer zur SPD und der Vorsitzende zur CDU. Eine Grüne ist auch dabei. Ich werde zu dem Schluss geführt: Wer sich für das Bürgerwohl einsetzt, ist per se verdächtig. Mit oder ohne Bindestrich – Verzeihung, mit oder ohne Parteibuch natürlich.

Der Vorwurf an den Bildungsverein Nordlicht lautet: „eine eher nostalgische Kulturpflege“. Das mögen die Buchholzer selbst entscheiden. Sie stimmen mit den Füßen ab und besuchen Jähn und Gysi genauso wie die Gesangsstunde mit dem Chor der Berliner Pädagogen und den Vortrag zum Klimawandel.
Das erhält kühn die Note „historische Kurzsichtperspektive“. Gebraucht wird aber nach m/s (mit Schrägstrich) „eine weniger gemeinnützige, eine weltoffene Perspektive“.

Indessen glänzt das Nichtwissen über Französisch Buchholz (ohne Bindestrich) weiter. Ich daselbst mutiere zum Multivereinsmitglied, wo ich doch in Wirklichkeit seit 1991 nur einem einzigen Verein anhänge, nämlich dem FFK, dem Freundschafts- und Förderkreis Buchholz Europa e.V. 2013 allerdings habe ich noch bei aufBuchen e.V. Ja gesagt. (www.aufbuchen.de)

In Folge wird mir das „Streben nach nicht ganz uneigennütziger Definitionsmacht“ nachgesagt. Wer mich kennt, müsste spätestens jetzt herzhaft lachen.
Mein lieber m/s mit Schrägstrich, jetzt wird´s aber ganz ernst. Wo die Fördermittel kondensieren? Das wollen wir von Ihnen wissen! Bei uns haben sie sich nicht sehen lassen. Aber vielleicht sind Sie ja gar nicht so ein Auskenner in diesem Metier und ein anderer Name, der mit dem Bindestrich, müsste den Beitrag „Französisch für Buchholzer“ zieren.

MEINUNG: Renate Enneper; Bild: Detlev Enneper
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Zu Gast in der Welt / Die Welt zu Gast

 

Hermann Falk erinnert sich: Nur Weltstar Marlene kam nicht. Dabei war alles klar. Die Tour festgelegt und die Gage abgesprochen. Vier weiße Flügel sollten es sein. Dem Pianisten der Dietrich aber wurde die Einreise vonseiten amerikanischer Behörden verwehrt. Da musste sie absagen. Kein Auftritt in der DDR.
Zuhörer

Hermann Falk, von 1976 bis 1990 Generaldirektor der Künstleragentur der DDR, hatte es mit zweierlei Menschen zu tun: mit Künstlern und Politikern und das auch noch in zwei Systemen. Keine leichte, aber völkerverbindende Aufgabe, wenn es denn klappt. An diesem 20. Mai im Amtshaus von Französisch Buchholz interviewte Dieter Klengel vom Bildungsverein Nord-Licht den agilen 81-Jährigen, der Ernstes und Lustiges in Anekdoten und Schnurren und viel Faktisches steckt, der gerade ein Buch geschrieben hat. Titel: Zu Gast in der Welt / Die Welt zu Gast.

Die besten Orchester der Welt, Ballettensembles, Theaterschaffende, Sänger, Dirigenten kamen und bereicherten das kulturelle Leben in der DDR. So wie Künstler dieses Landes von Felsenstein und Brecht bis Masur und Christian Funke, auch die Puhdys die Welt auf ihre Art bereicherten. Gegenüber diesen Leistungen fiel auch Ignoranz auf. Das Schauspielhaus und seine Geschichte wurden prätentiös erarbeitet zu seinem Jubiläum, das Wort DDR kam nicht darin vor. Wenngleich das stark zerstörte Gebäude (heute Konzerthaus Berlin) im Geiste Schinkels Jahre nach dem Krieg wieder aufgebaut wurde und eine würdige Spielstätte bis zur Wende war und heute ebenso ist.

Wenn die weite Welt schon vielen verschlossen war, so musste doch wenigstens ein Hauch davon hereingeholt werden. Mit Joe Cocker z. B., Bruce Springsteen, Juliette Greco, Peter Maffay …

Im alten Friedrichstadtpalast übrigens begann die Karriere der Dietrich. Vielleicht wäre sie auch gerne gekommen, weil die Zuschauer im Osten die Künstler aus dem Westen meist ausgiebig feierten. Zu befürchten war jedenfalls nicht, dass sie als Vaterlandsverräterin ausgebuht würde wie auf einer Europatournee 1960 in der BRD geschehen.

Datum: 19.6.2016 | Autor/Bild: Renate & Detlev Enneper

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Bürgerverein lädt zu Buchholzer Festtagen 2016 ein!

Logo - Bürgerverein Französisch Buchholz e. V. - rund

 

Liebe Buchholzerinnen und Buchholzer,

auch in diesem Jahr möchte ich Sie wieder auf die Buchholzer Festtage aufmerksam machen.

Unser diesjähriges Motto heißt schlicht „Willkommen“. Damit möchten die Initiatoren und Ausgestalter der Festtage alle herzlich willkommen heißen, die frisch nach Französisch Buchholz gezogen sind, die hier vorübergehend eine Unterkunft gefunden haben und natürlich alle Gäste, die uns zu den Festtagen in unserem Ortsteil besuchen.

Französisch Buchholz Kirche
Buchholzer Festtage Kirche

Die Buchholzer Festtage sind immer ein guter Anlass dazu gewesen, unter Nachbarn aufeinander zuzugehen und sich besser kennen zu lernen, um in der Gemeinschaft zu wachsen und gemeinschaftlich nach außen als Buchholzer aufzutreten. Große Bauvorhaben in unserem Ortsteil und eine leider nicht gleichzeitig mitwachsende Infrastruktur – insbesondere fehlende Schulplätze sind zu beklagen – sowie eine drohende Schlafstadt auf der Elisabethaue – ohne tragbares Verkehrskonzept – erfordern den Einsatz der Bürgerschaft für Französisch Buchholz.

Der Bürgerverein ist bereits aktiv und bringt sich nach Kräften in den Prozess mit ein. Er sucht dringend Unterstützer, die sich für einen Kompromiss zwischen notwendigem Wohnungsbau und ebenso wichtigem Naturschutz einsetzen wollen.

Ich freue mich schon jetzt auf einen Austausch an unserem Informationsstand!

Gleichzeitig bedanke ich mich bei allen Aktiven für die Mitwirkung an der Vorbereitung der Buchholzer Festtage 2016. Hier seien insbesondere genannt das Amtshaus, die Treffpunktgemeinde, die evangelische Kirchengemeinde, der SV Buchholz und dem Bürgerverein Französisch Buchholz.

Wir alle laden Sie herzlich ein!

Jens Tangenberg
Buchholzer Festtage 2016
Leiter Organisationsteam

Veranstaltung: Buchholzer Festtage 2016
Ort: Festplatz – Hauptstraße 64, 13127 Berlin |
Datum: vom 3. Juni – 18:00 bis 5. Juni – 20:00 2016

Mehr Informationen zu Verein und zu den Buchholzer Festtagen erhalten sie hier
Buchholzer Festtage 2016 – Flyer
www.buchholzer-festtage.de
www.buergerverein-franzoesisch-buchholz.de

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Wie groß ist die Lobbymacht der Kirchen?

Dr. Frerks im Publikum

Das Wort erhält Dr. Carsten Frerk. Er lebt in Berlin, ist aber in Hamburg, in einem Arbeiterviertel als jüngstes Kind von vier Söhnen eines Arztes und seiner Frau aufgewachsen. Heute ist er vor allem Autor, Journalist und „Vortragsreisender“ auf einem Terrain, das er sich wissenschaftlich als Politologe und Soziologe mit Doktorrang voll erschlossen hat.

Fast noch druckfrisch Dr. Carsten Frerks jüngstes Werk „Kirchenrepublik Deutschland“.

Sein Forschungsgebiet ist der Lobbyismus. Lobbyismus bedeutet so viel wie Interessenvertretung in Politik und Gesellschaft. Speziell widmet er sich der Kirche, die ungeschlagen lobbyistisch agiert.

Frieder Bubl, Vorsitzender des Bildungsvereins, stellt Dr. Frerk vor und wünscht dem Diskussionsabend einen guten Verlauf.

Es ist das zweite Mal, dass der Bildungsverein Menschen zusammenführt, die über Kirche und Gesellschaft nachdenken. Im Mai 2014 bestritten Rabbiner Alter aus der jüdischen Gemeinde Berlin, Imam Arif von der Moschee in Heinersdorf und aus Buchholz der evangelische Pfarrer König sowie der katholische Pfarrer Monn eine Podiumsdiskussion. Drei Hauptreligionen beieinander und so viel Harmonie? Kaum zu glauben.

Das brisante Thema führte diesmal zu einer hitzigen Diskussion. Die vielen harten Fakten zum Lobbyismus der Kirchen wurden von einigen Gästen als Polemik aufgefasst. Anstoß wurde auch daran genommen, dass Menschen, die mit bester Absicht für ihre Kirche agieren, keine Rolle spielten.

Wortmeldung aus dem Publikum
Wortmeldung aus dem Publikum

Es ging ja aber um eine gesellschaftliche Erscheinung, die der Demokratie ernsthaften Schaden zufügen kann. Um den Lobbyismus. Der Einfluss auf Gesetze nimmt zu, auf Wirtschaft und Kultur, auf Bildungsinhalte und Haltungen …

Für die Gewaltenteilung stehen Exekutive, Legislative und Judikative. Die vierte Säule stellen die Medien dar und als die fünfte wird neuerdings der Lobbyismus angesehen. Auch wenn das nicht zutreffen sollte, es zeigt doch, wie ernst das Problem genommen wird und wie hoch es gehängt wird.

Das alles weiter zu beobachten wäre interessant. Dann steht wohl bald die dritte Diskussion ins Haus. Und wenn es wieder ein Streit wird? Um so besser. Der Gewinn ist auf jeder Seite. Auf alle Fälle, wenn uns kompetente Leute wie Dr. Frerk zur Seite stehen. Übrigens war er eine Zeitlang auch Buchholzer, zu Hause in Buchholz Nordheide Nähe Hamburg.

Ort: Amtshaus Französisch Buchholz | Berliner Straße 24, 13127 Berlin | Freitag 15. April 2016, 19 Uhr
Datum: 22.4.2016 | Autor/Bild: Renate & Detlev Enneper

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Impressionen

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Die Oechelhaeuser – politisches Kabarett

Kontakt zum Publikum - Frau Oechelhaeuser

 

Ein Gesamtkunstwerk mit Wohnsitz Buchholz

Zu beschreiben ist sie nicht. Zu hören und zu sehen schon. Da hatten die über 70 Besucher am 29. Januar aber Glück. Gisela Oechelhaeuser war zwei Stunden lang im Amtshaus von Französisch Buchholz für sie da.

DIE ZEIT VERLANGT´S! ist ein Reprisenprogramm mit den BEST OF OECHELHAEUSER. Damit feiert sie Schlag auf Schlag das Leben. Genauer: das Leben in zwei Systemen. 1999 hörte sie auf, Chefin der Distel zu sein. Ein Stück Vergangenheit und Jugendsünde hatte sie eingeholt. Gut so. Eine steile Karriere begann, mit Bravour eroberte sie im Solopart das politische Kabarett. Und was hat sie davon? Immerhin, im Ranking der berühmten Kabarett-Frauen steht die Oechelhaeuser ganz oben. Vor Lisa Fitz, Désirée Nick, Sissi Perlinger und Monika Gruber. Sie ist einfach umwerfend. Aber, wie ich schon sagte, zu beschreiben ist sie nicht.

Da ist ihr lachendes Sonntagsgesicht, typisch und gewinnend nur einmal. Ihre Temperamentsausbrüche, laut und heftig, schauspielerisch versiert. Dahinter steckt einfach
Persönlichkeit. Und Lebenslust. Sie stellt sich vor und fischt reihenweise Menschen. „44 geboren, 72 bin ich, Sie brauchen nicht rechnen“, trompetet sie gleich am Anfang der Reise in den Raum. Außer Frau Oechelhaeuser ist sie auch Frau Müller, die 99-jährige Schrullige, und Valentina, die bei Lidl an der Kasse sitzt und angekommen ist im Kapitalismus.

Wann diese Gesellschaftsordnung untergeht? Was weder Marx und Engels, noch Liebknecht und Lenin wussten, SIE weiß es. Dann, wenn SIE vor dem großen Einkaufsparadies Kaufland steht und inbrünstig schreit: Ich kaufe nichts!

Zu beschreiben ist sie nicht – ich sagte es doch schon. Oder diese Witzigkeit: Kati Witt ist bei E.H. und quengelt: Mach doch die Mauer auf, Erich … Er guckt sie an und mutmaßt: Kati, du willst ja nur mit mir alleine sein… Der Autor der Kabarettistin ist seit einigen Jahren übrigens Philipp Schaller. Und das ist ihr Weg von Kindesbeinen an: Die Pfarrerstochter aus Schmauch in Ostpreußen lernte den Beruf der Industrie-Uhrenmacherin und studierte an der Karl-Marx-Universität Leipzig Germanistik und Romanistik. Sie hat promoviert.

Seit über 40 Jahren steht sie auf der Bühne und verzaubert ihr Publikum. Eine Berufung, die Französisch Buchholz reicher macht. Hier ist nämlich ihr Wohnsitz seit 30 Jahren. Eine treue Seele und begnadete Künstlerin, der wir noch oft begegnen möchten. Denn zu beschreiben ist sie nicht.

Auch wenn Sie nicht zu beschreiben ist, so kann man doch inzwischen mehr über Sie erfahren in ihrem Buch:Hiergeblieben! Leben in Geschichten

Eine Veranstaltung des Bildungsverein Nordlich e. V.: www.verein-nordlicht.de

Ort: Amtshaus Französisch Buchholz | Berliner Straße 24, 13127 Berlin | Freitag 29. Januar 2016, 19 Uhr

Datum: 1.2.2016 | Autor/Bild: Renate & Detlev Enneper

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Das ganze Programm – Neujahrsempfang 2016

Tangenberg Neujahrsansparche

 

Quicklebendiger Empfang im Amtshaus  

Mit dem neuen Jahr steht der Neujahrsempfang ins Haus. Am 22. Januar war es wieder soweit. Jens Tangenberg, Vorsitzender des Bürgervereins von Französisch Buchholz, begrüßte Mitstreiter und Gäste, darunter die Liebrams aus Rosenthal, Dr. Torsten Kühne, den Pankower Bezirksstadtrat für Verbraucherschutz, Kultur, Umwelt und Bürgerservice, und die Hausherrin vom Amtshaus Andrea Delitz. Nicht zu vergessen eine syrische Familie, die ein paar Monate im Amtshaus lebte und im Dezember eine Wohnung in Buchholz beziehen konnte. Dank der unermüdlichen Hilfe von Monika Tangenberg, der stellvertretenden Vorsitzenden des Bürgervereins.

Im Rückblick auf das Jahr 2015 sprach Jens Tangenberg von einem bewegten Jahr. Es gibt Aktivitäten im Programm, die sich fest eingebürgert haben:

  • der Frühjahrsputz für den Vorgarten des Nachbarschafts- und Familienzentrums,
  • das Drachenfest für die Kinder (die auch schon mal 70 sein können),
  • die Großveranstaltung Buchholzer Festtage.
  • reger Austausch beim Neujahrsempfang 2016
    reger Austausch beim Neujahrsempfang 2016

    2015 war sie mit gleich drei Jubiläen verbunden: 25-jähriges Bestehen des Bürgervereins; Empfang von Gästen aus ganz Deutschland und der Schweiz, die in einem der vielen Orte namens Buchholz leben; die 330. Wiederkehr der Ansiedlung von Hugenotten.

    Anlässe genug, einen Historischen Festumzug zu arrangieren, der alles Bisherige in den Schatten stellt und für Teilnehmer und Zuschauer unvergesslich sein wird. Manfred Kirchhof, der das „Unternehmen Umzug“ leitete, ist es bestens gelungen.

    Im neuen wie im alten Jahr werden kommunalpolitische Fragen auf der Agenda stehen. Fast 20.000 Buchholzer zählt der Ort jetzt. „Hier 10.000 Menschen in der Elisabeth Aue zusätzlich ansiedeln auf engstem Raum – das kann man nicht mit uns machen“, sagt der Vorsitzende. Das ganze Programm also auch 2016.

    Im letzten November erst stand die Finanzierung des Amtshauses auf der Kippe. 2000 Unterschriften, zusammengebracht in 14 Tagen, machten den Bürgerwillen deutlich. Derweil war der Unterhalt des Hauses gesichert. Dennoch, der heftige spontane Protest hat Respekt ausgelöst.

    Eine Veranstaltung des Bürgerverein Französisch Buchholz e.V.: www.buergerverein-franzoesisch-buchholz.de

    Ort: Amtshaus Französisch Buchholz | Berliner Straße 24, 13127 Berlin | 22. Januar 2016

    Datum: 1.2.2016 | Autor/Bild: Renate & Detlev Enneper

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    Das Amtshaus bleibt uns erhalten!

    2.000 Unterschriften

     

    Bürgerprotest gegen die Schließung des Nachbarschaftszentrums  

    Am Abend des 24. Novembers trafen sich vier Bürger aus Französisch Buchholz und Lars Liepe, Leiter der Stadtteilarbeit des Bürgerhauses e.V. Die Vertreter von Bürgerverein und Amtshaus führten einen prall gefüllten Ordner mit sich und nahmen an der Ausschuss-Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Senioren in der Fröbelstraße teil.

    Übergabe Unterschriften
    2.000 Unterschriften – Monika Tangenberg vom Bürgerverein in Französisch Buchholz hält den Ordner.

    Sie hatten ein besonderes Mandat. 2.000 Unterschriften konnten sie dem Gremium überbringen, zusammengetragen in nur 14 Tagen. Stolz schwang bei der Übergabe an Lioba Zürn-Kasztantowicz mit. Die Bezirksstadträtin für Soziales, Gesundheit, Schule und Sport in Berlin-Pankow erkannte das Aufgebot an. Die Mobilisierung der Bürger war glänzend gelungen.
    Die Sitzung
    Die Sitzung – Geleitet wird sie von Dr. Axel Bielefeld, Ausschussvorsitzender.

    Das Amtshaus, das sich traditionell so nennt, aber seit langem Nachbarschaftszentrum heißt und auch eines ist, zieht viele große und kleine Leute an. Zum Highlight wurde die Gründung und Etablierung des Kultur- und Bildungsvereins Nord-Licht in den letzten vier Jahren. Französisch Buchholz und ein reges geistig-kulturelles Leben passen immer besser zusammen.
    Bezirksstadträtin macht sich ein Bild.
    Festgehalten – Auf verschiedene Weise macht sich die Bezirksstadträtin ein Bild.

    Keiner will die Adresse für Kreative, Unternehmungslustige, für Mütter mit Kindern und musikalisch Interessierte, auch für Einsame und Ältere… missen.
    Irgendwie war im Kreis der Überbringer der Unterschriften durchgesickert, dass die Finanzierung des Amtshauses stehen würde. Ein Gerücht? Nein, nächsten Tags kam die Bestätigung.
    Was hatten die Überbringer noch auf dem Herzen? Lars Liepe erinnerte an Bürger, die einen Zusammenhang zwischen dem Fehlen der Mittel hier und den Zuwendungen für Flüchtlinge dort vermuten. Die Bezirksstadträtin machte glaubhaft deutlich, dass wegen der unterschiedlichen Töpfe eine Vermischung gar nicht möglich sei. Da haben wir wohl Glück gehabt.
    Das Mandat - Unterschriftenübergabe
    Das Mandat – Lars Liepe und Monika Tangenberg übergeben die Unterschriften

    Unser Anliegen traf auf offene Ohren. Das Amtshaus hat mit seiner Arbeit selbst für sich geworben, und den Abgeordneten blieb das nicht verborgen. Dennoch ist der Nachdruck wichtig. 2.000 Unterschriften sind ein verheißungsvolles Mandat.

    www.amtshaus-buchholz.de

    Ort: Bezirksverordnetenversammlung Pankow | Fröbelstraße 17, Haus 7, Zi. 104 bis 106

    Datum: 24.11.2015 | Autor/Bild: Renate & Detlev Enneper